Energieerzeugung at it’s best. Der SAP Garden im Münchner Olympiapark feiert Premiere, in doppelter Hinsicht. Am 27. September folgt mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem Eishockey-Team Red Bull München und dem NHL-Team der Buffalo Sabres das erste offizielle Event auf der Hauptspielfläche der neuen supermodernen Multifunktionsarena SAP Gardens.
Zum anderen geht der Olympiapark, wo aktuell bis Sonntag noch das Public Viewing der Fussball-Europameisterschaft läuft, mit der Zeit und etabliert im August die erste Photovoltaik-Anlage im denkmalgeschützten Park.
799 PV-Module wurden in den vergangenen Monaten auf der über 13.000 Quadratmeter großen Dachfläche der neuen multifunktionalen Sportarena installiert. Die zweireihige Photovoltaik-Anlage umschließt das begrünte Dach und sorgt für die autarke Energieversorgung einer der drei zusätzlichen unterirdischen Eisflächen des Gebäudekomplexes. Eine reife Leistung und ganz wichtig beim Thema ökonomischer Energiegewinnung.
Nachhaltigkeit vor Ensembleschutz
Dabei standen die Vorzeichen für eine Photovoltaik-Anlage in der neuen Münchner Sportarena unter keinen guten Stern. Die Bürokratie lässt grüßen. Bis Mitte 2023 waren Photovoltaik-Anlagen nämlich im ensemblegeschützten Olympiapark rechtlich nicht möglich. Eine Lockerung der betreffenden Richtlinie ermöglicht nun die Energiegewinnung mittels PV-Anlagen auch im denkmalgeschützten Olympiapark. „Wir freuen uns, als erster Gebäudekomplex im historischen Olympiapark eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb zu nehmen“, strahlt Oliver Wesp, Geschäftsführer des SAP Gardens.
„Damit läuten wir eine neue Ära für dieses bedeutende Areal im Herzen der Stadt ein, die in der heutigen Zeit im Hinblick auf das wichtige Thema Nachhaltigkeit als selbstverständlicher Bestandteil von Neubauprojekten angesehen werden sollte“, ergänzt Wesp.
Somit nimmt der SAP Garden eine Vorreiterrolle im gesamten Olympiapark ein. Denkmal-und Ensembleschutz hin oder her, die ökonomische Energiegewinnung hat einen sehr breiten Konsens in der Öffentlichkeit gefunden, dass die Betreiber des SAP Gardens mit der Installation und Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage im August Rechnung tragen.
Fossile Energieträger ade
Die Energiegewinnung der 799 Solar-Module, die zusammen eine Fläche von über 2.000 Quadratmetern ergeben, soll über ein Jahr so viel Solarstrom erzeugen, dass eine der drei Trainingseisflächen damit vollständig betrieben werden kann. Darüber hinaus nutzt der SAP Garden die Abwärme der Eiskühlung zur weiteren Energiegewinnung. Zusätzlich sorgt das Grundwasser für eine nachhaltige Kühlung des knapp zwei Drittel unter der Erde liegenden Gebäudevolumens.
Das bestehende Energiedelta wird ausschließlich mit 100-prozentigen Ökostrom geschlossen. Eine Fernwärmeleitung der Stadtwerke München dient zur weiteren Versorgung und Energiesicherheit des SAP Gardens. Auf eine Gasleitung sucht man also bei der neuen Multifunktionsarena vergeblich. Fossile Brennstoffe passen nicht ins Konzept des SAP Gardens.
Passend ins Bild rund um den SAP Garden sorgt die Dachbegrünung, die aktuell mit der gleichen Gräsermischung wie im Olympiapark bepflanzt wird, als Unterstützung für die natürliche Kühlung des Gebäudes. Geplant sind zudem im Sommer nächsten Jahres mehrere Bienenvölker auf dem begrünten Dach der SAP Arena. Energiegewinnung im Einklang mit der Natur at it’s best…