Kein Aprilscherz, ab Ostermontag soll die Registrierung von Balkonkraftwerken bei der Bundesnetzagentur einfacher über die Bühne gehen.
Zum 1. April 2024 vereinfacht die Behörde die Registrierung von Balkonkraftwerken im Marktstammdatenregister (MaStR). Auch die Nutzerführung im System wird modernisiert.
Menschen sollen so leicht wie möglich bei der Energiewende mitmachen können,
sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Balkonkraftwerke können nun schnell und unbürokratisch registriert werden. Künftig müssen Betreiber neben den Angaben zu ihrer Person nur noch fünf Angaben zu ihrem Balkonkraftwerk eintragen. Vorher waren es rund 20 Angaben. Diese Vereinfachungen sind eine erhebliche Entbürokratisierung bei der Registrierung
, ergänzt Müller.

2023: 300.000 Balkonkraftwerke
Allein im Jahr 2023 wurden 1,6 Millionen neue Stromerzeugungsanlagen errichtet und im MaStR registriert, davon 300.000 Balkonkraftwerke. Das zeigt, dass die Energiewende in der breiten Bevölkerung angekommen ist.
Deshalb ist eine vereinfachte und praxisgerechte Möglichkeit der Registrierung dieser Anlagen unerlässlich, betont die Bundesnetzagentur. Durch die Vereinfachung der Registrierung ebnet die Behörde den Weg für alle Anlagen, ein wirksamer Teil der Energiewende zu sein.
Weitere Entbürokratisierung
Doch mit der Vereinfachung bei der Bundesnetzagentur ist noch nicht alles im rechten Lot. Ein erster Anfang ist zumindest gemacht. Das Solarpaket I lässt weiter auf sich warten.
Der Deutsche Bundestag berät zurzeit über ein Gesetzespaket zur weiteren Beschleunigung des Solarzubaus. Darin wird voraussichtlich auch geregelt, dass insbesondere bei Balkonkraftwerken die im MaStR einzutragenden Daten weniger werden.
Beispielsweise soll bei Balkonkraftwerken nicht mehr nach der Ausrichtung der Anlage gefragt und grundsätzlich nicht mehr beim Netzbetreiber gemeldet werden müssen. Eine Registrierung im MaStR wird dann ausreichend sein. Die Bundesnetzagentur informiert den zuständigen Netzbetreiber automatisch über das Balkonkraftwerk, das neu an sein Netz angeschlossen wurde.
Sinn des Registers ist, eine einheitliche und voll umfängliche Datenbasis für Firmen, Politiker, Wissenschaftler und Unternehmer zu ermöglichen.
Unter der Internetadresse www.marktstammdatenregister.de kann das MaStR aufgerufen werden. Mit wenigen Klicks können Daten zu 5 Mio. Anlagen und 3,5 Mio. Anlagenbetreibern und andere Marktakteuren aufgerufen werden.
Filter, Sortier-, Berechnungs- und Downloadfunktionen ermöglichen eine gezielte Recherche in den Daten. Personenbezogene Daten sind geschützt und werden nicht öffentlich angezeigt.