In der Causa Deye mit dem fehlenden Sicherheitsrelais kommt Bewegung ins Spiel. Die Bundesnetzagentur hat den chinesischen Hersteller Ningbo Deye Technology aufgefordert, seine Endkunden zu informieren, ihren Wechselrichter SUN600G3 vorübergehend vom Netz zu nehmen.
Damit sind Balkonkraftwerke, die mit dem betroffenen Deye-Wechselrichter laufen, vorerst stillzulegen. An die 400.000 Geräte in Deutschland könnten davon betroffen sein, die technisch nicht der VDE-Norm AR-N-4105 entsprechen.
Der Hersteller selbst hat bereits reagiert und möchte mit einer externen zentralen NA-Schutzeinrichtung inklusive Relais das notwendige TÜV-Zertifikat erhalten.
Geduld also für die Balkonkraftwerk-Besitzer mit Deye-Wechselrichter ist angesagt, denn zuerst muss die Zertifizierung erfolgreich durchlaufen werden. Danach sollen die betroffenen Endkunden die externe Box kostenlos beziehen können und sollen zwischen Wechselrichter und Netzanschlußkabel aka Schukostecker verbunden werden.
Der Hersteller betont, dass durch das fehlende Sicherheitsrelais bisher keine Gefahr ausgeganen sei. „Es ist uns kein einziger Vorfall bekannt, bei dem durch dieses Produkt ein Personen- oder Sachschaden entstanden wäre. „
Die Protagonisten werden langsam nervös. Denn auch die Firma Anker bietet ab sofort einen kostenlosen Austausch ihrer Wechselrichter an, die von der Firma NEP stammen. Ich gehe davon aus, dass uns dieses Thema in den kommenden Wochen weiter beschäftigen wird.